Vorträge 2022
Vorträge 2022
Kurzfassungen
Mittwoch, 28. September 2022
13:15 – 14:00 Uhr
Selbstmotivation – vom Leistungssport lernen
„Du musst verlieren, um zu lernen, wie man gewinnt.“ Dies zu verstehen, heißt ständig zu lernen und sich auch im Kleinen zu motivieren. Und wenn das eines Tages selbstverständlich ist, merkt man, dass vieles Unwichtige plötzlich wichtig ist und andere vermeintlich wichtige Dinge für den Erfolg gar keine Rolle spielen. Erfolg kann zu einer Bringschuld werden, dies ist in den meisten Fällen das Ende des Erfolgs, … 45 Minuten mit Guido Fulst, deutscher Radrennfahrer, 2facher Olympiasieger und 4facher Weltmeister, Dr. Janine Strunz Sportwissenschaftlerin und dem Moderator Ralf Zehr
15:00 – 15:45 Uhr
Nur noch „saubere“ Produkte einkaufen
Am 1. Januar 2023 tritt das Lieferkettensorgfaltspflichtengesetz (LkSG) in Kraft. Betroffen sind davon alle Unternehmen mit mehr als 3000 Mitarbeitern, ab 2024 auch Unternehmen mit mehr als 1000 Mitarbeitern und damit rund 80 Prozent aller deutschen Krankenhäuser. Das Gesetz zielt auf die Einhaltung von Menschenrechten sowie der Verpflichtungen zum Schutz der Umwelt und Arbeitssicherheit entlang der Lieferkette eines eingekauften Produktes. Unternehmen, die in den Geltungsbereich des Gesetzes fallen, müssen ein entsprechendes Risikomanagementsystem etablieren.
Stefan Krojer, Zukunft Krankenhaus-Einkauf - ZUKE
15:45 – 16:30 Uhr
Wer BIM will, muss auch BIM machen
Building Information Modeling (BIM) ist weit mehr als 3D-Modelle und Kollisionsprüfung. Planungsprozesse durchgängig zu digitalisieren, erfordert neue Workflows, neue Rollen, neues Denken und vor allen Dingen sehr viel Struktur – sowohl auf Planer- als auch auf Bauherrenseite. In vielen BIM-Projekten werde derzeit versucht, Arbeitsweisen aus der 2-D-Welt in die neue Methodik hinüberzuretten. „Verständlicherweise würden viele Planungs- und Baubeteiligte gerne so weiterarbeiten, wie sie es kennen und gewohnt sind, aber man soll es jetzt BIM nennen“, berichtet Claudia Hanke aus ihrem Planungsalltag. Doch wer BIM will, muss mach BIM machen. Die Planung von Medizintechnik nimmt dabei einen Sonderstatus ein.
Donnerstag, 29. September 2022
9:00 – 9:30 Uhr
Instand halten, bevor es kracht
Ziel der Instandhaltung sollte es nicht sein, Fehler zur verwalten, sondern Ausfälle zuverlässig vorherzusagen und damit gar nicht erst entstehen zu lassen. Verschließteile sollten zum wirtschaftlich besten Zeitpunkt ersetzt und Wartungsmaßnahmen durchgeführt werden, bevor Anlagen und Geräte stillstehen und damit den Betrieb in der Radiologie, im OP oder in anderen für das Kerngeschäft relevanten Bereichen zum Erliegen bringen. „Medizinprodukte und auch Anlagen der Gebäudetechnik erfassen eine Unmenge an Daten, die sich aktuell jedoch in der Regel unserer Kenntnis entziehen und weitgehend ungenutzt auf irgendwelchen Servern landen“, erklärt dazu Dubravka Maljevic. „Diese Daten müssen wir uns zugänglich und nutzbar machen. Indem wir sie klug interpretieren und Parameter herausfiltern, die auf Geräteausfälle hinweisen, können wir Gerätestillstandszeiten vermeiden und damit die Verfügbarkeit und Sicherheit von Technik weiter erhöhen.
9:30 – 10:00 Uhr
Vorhandene Flächen optimal nutzen: Strom von der Fassade
Photovoltaik ist neben der Windkraft eine der bedeutendsten Möglichkeiten zur regenerativen Stromerzeugung. Ein begrenzender Faktor für aufgeständerte PV-Anlagen auf Krankenhausdächern ist jedoch der Wettbewerb mit Wärmetauschern, lufttechnischen Anlagen, Dachgärten oder auch eine zu hohe Flächenlast. In den letzten Jahren haben deshalb bauwerksintegrierte PV-Module (BIPV) in der Fassade zunehmen an Bedeutung gewonnen. Die bauwerkintegrierte Photovoltaik (BIPV) als Technologie ist an fast jedem Gebäude anwendbar, effizient, dauerhaft ästhetisch und wird auch immer kostengünstiger.
Dr.-Ing. Frank Ensslen, Projektleiter für Solare Gebäudehülle - Technologie, Abteilung für Energieeffiziente Gebäude, Fraunhofer Institut für Solare Energiesysteme ISE, Freiburg
11:00 – 11:30 Uhr
Energieversorgung neu denken
Weiterentwicklungen bei Wärmepumpen, PV-Anlagen oder Strom- und Wärmespeichern eröffnen vielversprechende Möglichkeiten zur Modernisierung der Energie-Infrastruktur. Mittelfristig wird auch die Wasserstofftechnologie interessant und bietet bezüglich Energiespeicherung, Abwärmenutzung und bei bestimmten Prozessschritten interessante Einsatzoptionen. Reduktion der CO2-Emissionen, Steigerung der Energieeffizienz, Management der Energiekosten und Berücksichtigung der Sektorenkopplung sind aktuelle Anforderungen an die Infrastruktur des Klinik-Campus. Neue Technologien stellen hier völlig neue Lösungen in Aussicht und erfordern neues Denken in der Planung.
Olaf Kallinich, TreeShip GmbH, Oberursel
11:00 – 12:00 Uhr
Evidence based maintenance of Medical Devices (MD)
Medical devices used in medical practice are crucial components of the healthcare system and highly susceptible to performance deterioration and error over time. This imposes a great threat to safety of the patients as well as the quality of healthcare and stipulates the need to resolve the issue. The aforementioned emphasizes the challenges imposed by lack of standardization and harmonization of post-market surveillance leading to variability in safety and performance assessment of medical devices during their usage in healthcare institutions. This leads to lack of traceability of safety and performance of medical devices over time. Standardized, independent, evidence-based methodology for ensuring medical device safety and performance need to be defined internationally.
Almir Badnjevic, Director of VERLAB, Ordinary Member of European Academy of Science and Arts, Professor at University of Sarajevo
11:30 – 12:00 Uhr
Alles smart oder was – digitale Trends in modernen Liegenschaften
Der wichtigste Mehrwert bei der Einführung von KI im Umfeld der Gebäudeautomation ist die autonome Analyse von Daten als Grundlage für einen optimierten Betrieb sowie sogenannte Mehrwertdienste. Ein optimierter Gebäudebetrieb im Umfeld der Heizung liegt z.B. dann vor, wenn das Aufheiz- und Abkühlverhalten der Räume, Wetterprognosen, prognostizierte Raumbelegung im Tagesverlauf etc. berücksichtigt werden. Die Nutzungsintensität von Teeküchen, Kantinen und Toiletten wird erfasst, um Reinigungsintervalle anzupassen – ebenso nicht nur auf Basis von aktuellen Ist-Werten, sondern prognosegeführt aufgrund entsprechender Analysen zurückliegender Tage und Wochen. Durch die Analyse von Stromverbrauchswerten elektrischer Geräte kann auf deren Zustand geschlossen und bedarfsweise vorbeugende Wartung ausgelöst werden. Diese Art des vorrausschauenden Gebäudebetriebs lässt sich auf fast jeden Bereich der TGA übertragen. Die Vorteile sind vielfältig und reichen von erhöhter Energieeffizienz über reduzierte Betriebskosten bis hin zu optimierter Flächenauslastung
Prof. Michael Krödel, TH Rosenheim